In Bettringen entsteht ein
nachhaltiges Wärmenetz!
Eine sichere, umweltfreundliche und ökonomische Wärmeversorgung stellt eine der größten Aufgaben unserer Zeit dar. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung, die von der Stadt Schwäbisch Gmünd durchgeführt wird, planen wir ein nachhaltiges Wärmenetz in Bettringen.
Ziel des Projekts ist der Aufbau einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Energieversorgung, die vollständig auf erneuerbare Energien setzt.

Aktuelles
Bei einer Infoveranstaltung am 19. Mai 2025 wurden Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand und die Perspektiven der Wärmeversorgung informiert.
Ihre Entscheidung zählt
Um das Netz technisch und wirtschaftlich planen zu können führen wir eine Interessensabfrage durch. Dabei haben Sie zwei Möglichkeiten: Den Anschluss an das neue Nahwärmenetz Bettringen oder die Investition in eine eigene Heizungsanlage. Das Ergebnis dieser Umfrage ist für den weiteren Verlauf des Projekts von großer Bedeutung. Der Bau des Wärmenetzes erfolgt nur, wenn sich genügend Haushalte für einen Anschluss entscheiden.
Ihre Rückmeldung hilft uns, die nächsten Schritte zu planen und gemeinsam die Energiezukunft für Bettringen zu gestalten.
Wichtige Information zum geplanten Nahwärmenetz
Das geplante Nahwärmenetz wird zukünftig mit klimafreundlicher Wärme aus Holzhackschnitzeln sowie industrieller Abwärme aus dem Industriegebiet versorgt. Es besteht Anschlussinteresse von Industriebetrieben vor Ort. Als Standort für die Heizzentrale ist das Industriegebiet Gügling vorgesehen, wobei aktuell zwei mögliche Standorte in der Lisa-Meitner-Straße zur Verfügung stehen.
Den Betrieb sowie die Wartung und den Service des Nahwärmenetzes übernehmen die Stadtwerke Gmünd. Der Wärmepreis wird über eine Preisgleitklausel rechtskonform und transparent gestaltet, sodass alle Kundinnen und Kunden jederzeit nachvollziehen können, wie sich der Preis zusammensetzt. Ein Anschlusszwang besteht dabei nicht – der Anschluss an das Netz ist freiwillig.
Langfristig ist zudem eine Erweiterung des Versorgungsgebiets geplant. Perspektivisch könnten unter anderem die Gebiete Hardt, Riedäcker, das Berufsschulzentrum sowie die Pädagogische Hochschule mit angeschlossen werden.
Das geplante Versorgungsgebiet umfasst Bettringen Nordwest, Bettringen Ost und das Industriegebiet Gügling.
Im Untersuchungsgebiet wurden rund 1.000 potenzielle private Gebäude erfasst.

Zahlen-Daten-Fakten
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- Wärmeabnahme: zwischen 20.000-30.000 MWh
- Anschlussleistung: ca. 10 MW
- Netzlänge: ca. 20 km
- Potenzielle Anschlüsse: ca. 1.000
- Förderung für das Wärmenetz: bis zu 40% möglich
- Möglicher Wärmepreis: 14 – 18 Ct/kWh (brutto) Wärmepreis hängt von der Anzahl der Anschlüsse ab
- Zusammensetzung des Wärmepreises: Grundpreis im Jahr: abhängig von der Anschlussleistung (kW)
- Bei Anschluss der einzelnen Kunden wird ein einmaliger Baukostenzuschuss in Höhe von ca. 12.000 € fällig (für Kosten des Hausanschlusses und der Übergabestation)
- Förderung für Hausanschlüsse: 50 % (aktueller Stand)
Arbeitspreis: abhängig von der tatsächlich verbrauchten Wärmemenge in kWh
Wie funktioniert ein Wärmenetz?
Ein Wärmenetz ist ein System, das mehrere Gebäude miteinander verbindet und sie mit Wärme versorgt. Es besteht aus einem zentralen Wärmeerzeuger, der Heizzentrale, und einem Netzwerk von Rohrleitungen, dem Wärmenetz, das die Wärme zu den einzelnen Gebäuden transportiert. Die Wärme wird in der zentralen Anlage erzeugt und über das Netzwerk zu den Verbrauchern geleitet. Die Wärme wird in Form von heißem Wasser durch die Rohrleitungen transportiert. In den Gebäuden werden Hausübergabestationen installiert, die die Wärme aus dem Netzwerk aufnehmen und an das interne Heizsystem des Gebäudes abgeben. Nachdem die Wärme ihre Aufgabe erfüllt hat, wird das abgekühlte Wasser zurück zum Wärmeerzeuger geleitet, um erneut aufgeheizt zu werden.
Heizzentrale:
Erzeugt mittels erneuerbarer Energieträger wie z.B. Biomasse, Solarthermie, Photovoltaik oder der Nutzung von industrieller Abwärme oder Großwärmepumpen nachhaltige Wärme.
Wärmenetz:
Verteilt die Wärme über erdverlegte Leitungen an die angeschlossen Haushalte. Hierbei wird das erhitzte Wasser als Wärmemedium genutzt.
Hausübergabestation:
Dient der Wärmeübergabe aus dem Wärmenetz in das Hausnetz mittels eines Wärmetauschers und regelt und misst die vertraglich zugesicherte Wärmeleistung.
Timeline
19. Mai 2025
Bürgerinformationsveranstaltung im Kulturzentrum Prediger
ab 20. Mai 2025
Interessensabfrage in Bettringen, um das
Netz technisch und wirtschaftlich zu planen
ab Juni 2025
Beratung vor Ort (Kellergespräche)
ab Oktober 2025
Versand Vorverträge
ab November 2025
Auswertung Vorverträge
Mai 2026
Projektentscheidung durch den Aufsichtsrat
der Stadtwerke Gmünd
Juni 2026
Ankündigung des Projektstarts
Juni 2026
Baubeginn
Ende 2026
Inbetriebnahme Heizzentrale
Sommer 2027
Anschluss der ersten Kunden an das Netz
Kontakt
Stadtwerke Schwäbisch Gmünd GmbH
Bürgerstraße 5
73525 Schwäbisch Gmünd
07171 603-8601
nahwaermenetz-bettringen@stwgd.de